Wer Farbfilme entwickelt, steht vor der Herausforderung, die Chemie möglichst exakt auf die geforderten 38°C zu temperieren. Während Chemikalienflaschen mit einem Sous-Vide-Stab oder einem Laborwasserbad recht einfach temperiert werden können, kühlt der Lomo-Tank während des Prozesses gerne erheblich ab.
Nun gibt es Heizplatten für Fotoschalen, z.B. von Kaiser, nur sind diese oft nicht gerade preiswert und oft auch zu klein, um dem großen Lomo-Tank genug Raum für ein Fußbad zu bieten.
Eine gute, preiswerte Lösung sind elektrische Buffetwärmer, die man leicht für zweistellige Preise bekommt. Die Speisebehälter interessieren uns dabei nicht, jene und den sie haltenden Blechrahmen können wir gern der Küche oder dem Partyzubehör zuführen. Wir benötigen nur die Platte, die Speisebehälter erwärmen soll.
Buffetwärmer haben allerdings zwei Probleme:
- Die Wärmeverteilung ist nicht sehr gleichmässig
- Die Temperaturregelung ist meist sehr ungenau mit großer Hysteresis
Dem ersten Problem lässt sich leicht nachkommen: Man besorge sich eine große Laborschale, wie sie zum Entwicklen von großen Fotopapieren verwendet wird. Diese sind häufig Bestandteil von Laborauflösungen und oft sehr preiswert in der Nachbarschaft bei Ebay Kleinanzeigen zu finden. Mit Wasser gefüllt sorgen sie für gleichmässige Verteilung der Temperatur. Zu bevorzugen sind hier übrigens Fotoschalen, deren Rippen nach innen gewölbt sind, sodass möglichst viel Schalenfläche mit dem Buffetwärmer Kontakt hat.
Für eine exakte Temperaturregelung bietet sich der Einsatz eines „Universal Thermostaten“ an, der zwischen Steckdose und Buffetwärmer geschaltet wird. Diese Geräte (bewährt haben sich z.B. die Modell „UT 200“ und „UT 300“, die für etwa 30-40 € zu haben sind) haben einen externen Temperatursensor, der im Wasserbad platziert für eine gute, präzise Temperaturregelung sorgt.
Achtung: Zumindest der UT 200 schaltet nach einem Stromausfall den Verbraucher ein, was ohne Wasser für schmelzende Fotoschalen sorgen kann und gefährlich ist. Daher sollte das Gerät nach Verwendung immer vom Netz getrennt werden. Ob der UT 300 diesen konzeptionellen Fehler auch noch hat, ist mir nicht bekannt.
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