Schwarzweissfilm entwickeln ohne Schwefelsäure

Schwarzweissfilm entwickeln ohne Schwefelsäure
Keine ungefährliche Chemikalie!

Keine ungefährliche Chemikalie!

 

Martha Jurksaitis vom Künstler-Filmlabor Cherry Kino im englischen Leeds hat eine Erfolgsmeldung auf ihrem Blog: Es ist ihr gelungen, Kodak Tri-X-Schwarzweissmaterial ohne klassisches Schwefelsäurebad als Umkehrfilm zu entwickeln. Auf der Website www.photosensitive.ca fand sie einen Alternativprozess mit Natriumhydrogensulfatlösung und Kaliumdichromat. Natriumhydrogensulfat ist eine verbreitete Lebensmittelchemikalie, Kaliumdichromat allerdings laut Wikipedia “sehr giftig, brandfördernd, umweltgefährlich, erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend und krebserzeugend”. Weil das Natriumhydrogensulfat als Pulver vorliegt, findet Jurksaitis diese Kombination dennoch sicherer als das Schwefelsäurebad, mit dem Schwarzweissfilm beim Umkehrentwickeln normalerweise gebleicht wird.

Hier ihr Rezept:

  • Erstes Entwickelbad: D-19, 7 Minuten
  • Spülen
  • Bleichen: 65g Natriumhydrogensulfat/Liter + 10g Kaliumdichromat/Liter, 3 Minuten
  • Spülen
  • Reinigungsbad: 50g Natriumsulfit/Liter, 1 Minute
  • Spülen
  • Film mit Lichtquelle neubelichten
  • Zweites Entwickelbad: D-19, 4 Minuten
  • Spülen
  • Fixierbad
  • Spülen, 15 Minuten

Und fertig. Übers Ergebnis schreibt Martha Jurksaitis: “It has come out beautifully.”

 

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