Diese Anleitung zeigt den Umbau des Projektors exemplarisch am Beispiel eines Noris Projektors. Es lässt sich sicherlich aber quasi jeder Projektor umbauen, die nötigen Schritte sind wohl immer die gleichen:
Entfernen der Lamp und des Lampenhalters
Optional: Platz schaffen durch Entfernen überflüssiger Technik (Lüfter, Schalter, Elektronik)
Optional: Entfernen der Flügelblende — nur nötig bei Einbau einer Ulbricht-Kugel
Optional: Ausbau der Projektorsteuerung
Optional: Nutzbarmachung des Trafos / Einbau eines Schaltnetzteils
Anbringen der optischen Sensoren
Die folgenden Bilder sind von einem Noris 100D, die Modelle ähneln sich aber alle sehr.
Entfernen der Lamp und des Lampenhalters
Platz schaffen durch Entfernen überflüssiger Technik (Lüfter, Schalter, Elektronik)
Die hier folgenden Schritte sind optional. Man kann die ganze Technik auch im Projektor lassen und einfach nur den Motor abklemmen. Die Flügelblende muss nur ausgebaut werden, wenn man eine Ulbricht-Kugel als Lichtquelle verwenden will, denn diese muss möglichst dicht an das Filmfenster bewegt werden, um vollen Effekt zu zeigen.
Bei Einsatz einer LED mit Diffusorscheibe kann man alle Folgenen Schritte bis „Ausbau der Projektorsteuerung“ überspringen.
Es ist sehr hilfreich, wenn ggf. eine zweite Person mit dem Staubsauger den beim Schneien entstehenden Schleifstaub absaugt. Die Eisenspäne setzen sich sonst an allen magnetischen Oberflächen (Motor!) fest und verbinden sich mit dem Fett der bewegten Teile zu einem garstigen Schleifmittel. Zusätzlich oder alternativ sollte man beim schneiden alle anderen Projektorteile gut abdecken (im Foto vergessen).
Ausbau der Projektorsteuerung
Der Ausbau der Projektorsteuerung ist nur nötig, wenn man den eingebauten Trafo weiterverwenden möchte oder ein Schaltnetzteil inden Projektor einbauen will. Man kann stattdessen auch ein externes Netzteil direkt an die Controller-Platine anschliessen, in diesem Fall macht man unten beim Schritt „Anbringen der optischen Sensoren“ weiter.
Nutzbarmachung des Trafos
Auch die hier folgenden Schritte sind optional. Den vorhandenen Trafo sollte man nur wiederverwenden, wenn man sich mit Elektrik und den nötigen Sicherheitsregeln gut auskennt. Je nach Alter ist mit starkem Leerlaufbrummen zu rechnen. Der einfachere und sicherere Weg ist es, einfach die Kaltgerätebuchse stillzulegen (Ausbauen und Öffnung Verschliessen) und ein kleines, fertiges Schaltnetzteil zu verwenden (z.B. MeanWell LRS-50-24 o.ä.), siehe hierzu den nächsten Schritt.
Die verbliebenen Anschlussleitungen der Sekundärwicklungen gehen alle vom hinteren Ende des Trafos ab. Die Bezugsleitung ist bei allen mir bekannten Noris-Projektoren schwarz, sollte aber unbedingt ausgemessen werden. Üblich scheinen folgende Kabelbelegungen (jeweils gegen schwarz):
Braun: 24 V (Leerlauf ca. 30 V): Motorstrom (nach Gleichrichtung und Siebung). Dieser Kreis ist ideal für die Controller-Platine!
Gelb: 12 V, 10 A: Lampenstrom. Nutzbar, aber etwas geringe Spannung für schnelles Spulen, kann in der Regel stillgelegt werden. Nutzung als Versorgung für den Raspi ist denkbar, aber warum?)
Blau: 8.5V: Reduzierter Lampenstrom für Slomo- oder Stillstandbetrieb
Modelle mit direkter 18/24 Umschaltung (z.B. SMD) haben oft noch einen Kreis mit reduzierter Motorspannung für 18 B/s (keine einheitliche Farbe?).
Einbau eines Schaltnetzteils
Möchte man den Projektortrafo lieber nicht benutzen, klemmt man ihn am besten komplett ab — alle Leitungen so kurz wie möglich abknipsen, auch am Spannungeswähler, der mit einem modernen Schlatnetzteil nicht mehr benötigt wird.
Anbringen der optischen Sensoren
Der Scan-Controller benötigt zwei Sensoren: Einen, der jede Umdrehung der Motorwelle erkennt, und einen, der das Filmende erkennt, um den Scanvorgang zu beenden. Der Scancontroller hat dafür zwei optische Sensoren an Bord, die sich flexibel einbauen lassen. Dazu bricht man die beiden Fingernagelgroßen Platinen vorsichtig an der Perforation ab.