Making-Of-Material mit Bolex in Cinemascope

Making-Of-Material mit Bolex in Cinemascope

Im April 2013 wurde an mehreren Sets auf Sizilien eine biblische Filmproduktion gedreht. Die Dreharbeiten des amerikanischen 12 stündigen Spielfilms fanden auf mehreren Arri ST-Kameras auf 35mm in 3-perf statt. Das ST steht hier nicht für Stumm, wie bei den 16mm Pendants sondern bei 35mm-Modellen für Studio, den laufleisen Synchron-Kameras. In den Drehpausen konnte eine kleine Making-Of-Produktion realisiert werden. Das war eine gute Möglichkeit, den Kühlschrank von überlagertem 16mm Vision 2 / 250D Material zu befreien. Also raus mit der Bolex H16Rx4, den Möller 2-fach vors Kern 26mm Makro geschnallt und ab auf die sizilianischen Berge. Der vorliegende Clip zeigt schon mal, welche Vorkehrungen bei Drehs mit Anamorphoten zu beachten sind. Eine genaue Anleitung und einen Test verschiedener Objektivserien von ISCO, Kowa und Möller gibt es demnächst hier. Und nun: Film ab…

Oliver Christoph Kochs

Kameramann, Regisseur, Schmalfilm- und Videoenthusiast

9 Kommentare

k.Schreier Veröffentlicht am15:30 - 13. Mai 2013

Die speziellen Möglichkeiten aber auch Anforderungen des Cinemascope-Formats hinsichtlich Bildkomposition wurden optimal umgesetzt.
Man sieht sofort – hier war ein Profi am Werk.
Beeindruckende Aufnahmen !
Das macht Lust, auch mal so einen Scherben vors Objektiv zu „klemmen“.

    Oliver Christoph Kochs Veröffentlicht am17:07 - 13. Mai 2013

    Das ist sehr freundlich. Aber ich glaube da wäre noch etwas mehr gegangen…

Friedemann Wachsmuth Veröffentlicht am00:32 - 14. Mai 2013

Sehe ich richtig, dass das in großen Teilen und ohne Stativ aus der Hand gedreht wurde? Beachtlich, was da geht.
(Und sind die Lichteinfallblitzer diesmal echt? 🙂

    Oliver Christoph Kochs Veröffentlicht am11:40 - 14. Mai 2013

    Ja, alles richtig. Stativ ist dort kaum möglich gewesen. Das Gewackel stört bei Scope noch mehr finde ich. Auch die Vignettierung rechts unten hätte ich wohl noch besser in den Griff bekommen können. Die Rollouts sind ganz klar Anfang und Ende der Tageslichtspule – ich habe also kaum was rausgeschnitten.

Olaf S8 Veröffentlicht am12:25 - 14. Mai 2013

Ich liebe dieses Format ! Tolle Aufnahmen, besonders cool die grosse Kamera in Cinemascope zu sehen. Was verursacht dieses verwischen beim etwas schnelleren schwenken ? Und was ist im linken Drittel in der Mitte dieser etwas hellere Kreis ? Jedenfalls hast du mir wieder Geschmack gemacht auch mal wieder in CS zu filmen – Danke

    Oliver Christoph Kochs Veröffentlicht am13:42 - 15. Mai 2013

    Bildfehler wie Doppelbilder (Verschlusszeit, Flügelblende) oder Flecken (helle Stelle auf dem LED-Diffusor) stammen alle von der Abtastung. Leider ist Negativ-Direktabtastung in Cinemascope keine einfache Aufgabe, da durch herausrechnen des roten Trägers weniger Chromasignal für Korrekturen bleibt und das 4:3 Bild natürlich horizontal gestreckt werden muss. Herkömmliche Videokameras sind hier etwas limitiert, eine Einzelbildabtastung mit mehr Farbraum würde wesentlich bessere Ergebnisse bringen.

      MICH SCHROERS Veröffentlicht am20:13 - 17. Mai 2013

      Hi !
      Manchmal wirkt das Material recht körnig (trotz aller Bedingungen) , oder meine ich das jetzt nur ?
      Leider habe ich mit Cinemascope etc. nicht viele Erfahrungen . . .
      Aber toll geworden !

Martin Rowek Veröffentlicht am11:25 - 16. Mai 2013

Ich mag diese Rollouts. Es sind typische Schmalfilm-Effekte 😉

Michael Veröffentlicht am21:16 - 15. März 2022

Leider ist der Film inzwischen verschwunden. Filme auch grad mit Möller auf 8mm.

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