Sonntag ist Super 8 Tag. In den nächsten sieben Wochen wird hier jeden Sonntag eine neue, kurze Super 8 Episode von Philipp Reinhard vorgestellt, in der es um Reisen, Skateboarding und Motorradfahren geht.
Und heute geht’s los!
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Hallo Philipp, wie kam es zu diesem Projekt?
Wie ich dazu kam? Zu Super 8? Oder zu der Idee der eine 7-teilige Serie zu veröffentlichen?
Beides. Alles.
Super 8 fand ich schon immer sehr schön, den Prozess des Ganzen, die Farben – Die komplette Sache an sich. Dachte aber, alles sei viel zu kompliziert und auch zu teuer. Wären da nicht diese analogen Gene in mir. Ich liebe analoge Photographie, Vinyl und meinen alten Mercedes. All diese alten Dinge.
So konnte ich vor circa drei Jahren der Sache nicht mehr widerstehen, als ich die Nizo Special auf Ebay gefunden, gekauft und sofort geliebt habe. Noch schnell vier Kassetten meines Lieblingsfilms in der Bucht gekauft. Kodachrome 40. Nur wenige Tage später war die ernüchtern groß. Nun fand auch ich heraus, dass die Kassetten in meinen Händen keiner mehr so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe.
Eine Woche später stand der Postbote vor meiner Türe, sechs Kassetten Kodak Vision2. Just in Time würde ich sagen, keine Stunde später sah man mich auf der Rückbank eines ´92 VW Golfs Richtung Berlin die Batterien in meine Nizo einlegen. Fälschlicherweise war ich nur mit drei Batterien bewaffnet, sechs wären nötig gewesen. So musste ich noch einmal sieben Stunden warten, bis ich nun endlich, das erste mal 17 Bilder pro Sekunde belichteten durfte. Der Sound der Filmkassette war noch einiges satter als ich es mir erhofft hatte. Ziemlich steinig dieser Anfang, aber das war mit der ersten Sekunde filmen vergessen und endgültig verdrängt worden.
Berlin, davon handelt auch direkt die erste Episode des ganzen. Ich besuchte damals Pascal, einen ziemlich guten Freund, Bilderbuch-Skateboarder und ebenfalls analog Liebhaber. Nachdem Pascal von der Sache mindestens genauso euphorisch war wie ich, zogen wir auf unseren Brettern am Wochenende durch Berlin um meine Nizo Special zu strapazieren. Noch am Sonntag kaufte sich Pascal Kamera und Film.
Damit hat die Geschichte für mich begonnen, und für euch nun auch. Das ist der erste Teil der letzten Sonntag online gegangen ist. Seitdem habe ich die Super 8 Kamera bei vielen Trips dabei und bin jedes mal wieder begeistert wenn die Kassette rattert und 15 Meter Film belichtet wurden.
Nach der Digitalisierung daheim und der Begutachtung des Materials wollte ich unbedingt ein Format schaffen um die Aufnahmen zu zeigen. Nach ein Paar Konzepten und Überlegungen war ich der Meinung, dass die abgefahrene Musik eines guten Kollegen das Format schön zusammen halten würde. Der Sound verleiht den Bildern einen speziellen Kontrast. Und ich finde, dass 1-Minüter so knackig sind, dass sie auch in unserer „ich habe keine Zeit“-Generation gerade so noch Beachtung finden sollten.
Vielen Dank an Sven für die Musik und auch an dich, Friedemann, für den Platz auf Filmkorn!
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