Seit Erfindung des Films wurden schwarz-weiße Filmbilder auch farbig gestaltet. Bekannt sind monochrome Tonungen ganzer Stummfilmsequenzen, z.b. in Blau bei Nachtszenen oder aber auch Handcolorierung der einzelnen Filmbilder (was natürlich beim kleinformatigen Super8 einigermaßen mühsam ist).
Ich habe vor geraumer Zeit einmal mit der Colorierung von Tri-X-Resteschnipseln experimentiert und dabei die Chemikalien des Colorvir-Systems verwendet, welches sich noch in meinem Labor-Fundus befindet.
Das Colorvir-System war bis Anfang der 2000er Jahre im gut sortierten Fotohandel erhältlich und hauptsächlich für die Colorierung von S/W-Papierabzügen gedacht. Im Anwendungsleitfaden wird jedoch auch die Behandlung von S/W-Diafilmmaterial erwähnt (ab S. 41 im Colorvir-Leitfaden).
Das Colorvir-System mit seinen unterschiedlichen Tonern und Färbemitteln eröffnet(e) fast grenzenlose Möglichkeiten der farbigen Nachbehandlung von S/W-Bildern.
Die Super-8-Filmstreifen habe ich einer mehrstufigen Behandlung bestehend aus Tonung, (chemischer) Solarisation und anschliessender Färbung gemäß den Vorgaben im System-Leitfaden unterzogen.
In der Projektion wirkt die Colorierung leider etwas unruhig:
Wer sich näher über das Colorvir-System informieren möchte: Der Leitfaden als pdf befindet sich hier
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